RiDE – Radverkehr in Deutschland

Kostenfreie Radverkehrsdaten – exklusiv für Städte, Gemeinden und Landkreise

Wo sind viele Radelnde unterwegs? An welchen Orten läuft es flüssig und wo müssen sie an roten Ampeln zu lange warten? Welche Radwege werden gemieden und welche bevorzugt? Mit RiDE – Radverkehr in Deutschland stellen wir Ihnen visualisierte Radverkehrsdaten für Ihre Kommune zur Verfügung, mit denen sich diese und andere wichtige Fragen für die Radverkehrsplanung zuverlässig beantworten lassen. Datengrundlage sind dabei die via STADTRADELN-App aufgezeichneten Fahrten Ihrer Radelnden, die wir Ihnen über das RiDE-Portal zur Verfügung stellen.

Und das Beste: Dank einer Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) erhalten STADTRADELN-Kommunen aus Deutschland einen großen Teil dieser Daten kostenlos.

Für eine bessere Radinfrastruktur – die Anwendungsfälle

Mit insgesamt sechs verschiedenen Anwendungsfällen kann der Radverkehr in Ihrer Kommune umfangreich abgebildet werden.

Durch die Förderung des BMDV im Rahmen des Projektes MoveOn erhalten Sie für die Jahre 2022 bis 2024 auch das Basispaket, also die vier Anwendungsfälle Heatmap, Verkehrsmengen, Geschwindigkeiten und das Statistik-Dashboard, komplett kostenlos. Die Anwendungsfälle Quelle-Ziel-Beziehung sowie die Wartezeiten erhalten Sie zu einem reduzierten Preis. Die Daten von 2020 sind zudem vollständig kostenfrei erhältlich. Registrieren Sie sich am besten gleich hier im RiDE-Kundenportal.
Zur Inspiration haben wir für Sie einen Leitfaden zusammengestellt. Neben einer Anleitung, wie Sie die Daten erhalten, haben wir fünf Beispiele aus der Praxis für Sie aufbereitet.

Wichtig: Die Registrierung steht für Städte, Gemeinden und Landkreise bereit.

Heatmap – Ein erster Überblick

In der Heatmap werden die GPS-Punkte der Radfahrten überlagert. Je mehr GPS-Punkte sich auf einer Fläche konzentrieren, desto stärker ist der Leuchteffekt. Damit kann ein erster Überblick über die Verteilung des Radverkehrs im Stadtgebiet gewonnen werden. Die Heatmap zeigt auch alle Fahrten abseits eines zugrunde liegenden Wegenetzes und ist daher ein wichtiges zusätzliches Hilfsmittel bei der Interpretation weiterer Anwendungsfälle (z. B. Verkehrsmengen).

Verkehrsmengen – Wie stark ist die Netzbelastung?

Die Verkehrsmengenkarte stellt alle Radfahrten im STADTRADELN-Zeitraum bezogen auf das Verkehrsnetz dar. Dafür werden die GPS-Trajektorien der einzelnen Radfahrten auf das Verkehrsnetz (Segmente des Netzgraphen von OpenStreetMap) projiziert und alle Überfahrten über ein Netzsegment zu einer Zählmenge akkumuliert.

Geschwindigkeiten – Wie schnell wird gefahren?

Die Geschwindigkeitskarte stellt die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Radfahrten auf den einzelnen Streckenabschnitten dar. Dabei wird auch die Fahrtrichtung auf den Netzsegmenten ausgewertet.

Statistik-Dashboard – Wie setzt sich die Datengrundlage in meiner Kommune zusammen?

Das Statistik-Dashboard gibt Einblicke in die Demografie der Stichprobe (Geschlechter- und Altersverteilung) sowie Informationen zu den erfassten Fahrten (Fahrtweitenverteilung etc.). Somit kann die Güte des Datensatzes jederzeit nachvollzogen werden.

Quelle-Ziel-Beziehungen – Wie viele Radfahrende sind wann und von wo nach wo unterwegs?

Die Darstellung von sogenanntem Quell- und Zielverkehr erfolgt auf Basis von hexagonalen Verkehrszellen mit einer wählbaren Auflösung bis auf ca. 130 Meter Zelldurchmesser.

Perspektivisch planen wir den Upload Ihrer kommunenspezifischen Verkehrszellen als Shapefiles und möchten diese, aggregiert mit unserem Quelle-Ziel-Datensatz in der feinsten Zellauflösung bereitstellen. Das Ergebnis können Sie anschließend in unserer interaktiven Visualisierung und im GIS Ihrer Wahl weiterverwenden.

Wartezeiten – Wo warten Radfahrende wie lange?

Dieser innovative Anwendungsfall ermittelt für jeden Knotenpunkt die Wartezeit-Güteklasse A bis F nach der Definition des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS). Zusätzlich erfolgt eine detaillierte Analyse der Wartezeiten an allen möglichen Wartepunkten eines Knotenpunkts. Darüber hinaus werden die Abbiegerelationen aller Radfahrten mit entstehenden Wartezeiten visualisiert. Damit machen wir für Sie sichtbar, wo die Probleme an einem Knotenpunkt liegen.

So bekommen Sie neue An- und Einsichten!

1. Nehmen Sie als Kommune beim STADTRADELN teil!

Setzen Sie ein Zeichen zur Mobilitätswende und laden Sie Ihre Bürger*innen zur Teilnahme am STADTRADELN ein. Kommunen-Anmeldung unter stadtradeln.de/anmelden.

2. Bewerben Sie die STADTRADELN-App in Ihrer Kommune!

Die Aufzeichnung der Strecke per STADTRADELN-App ist für die Radelnden der einfachste Weg, die Kilometer während der Kampagne in ihren Account einzutragen. Zudem ist es die Datengrundlage für RiDE und damit für Ihre Verkehrsplanung. Die STADTRADELN-App steht unter Android und iOS zum Download bereit.

3. Nutzen Sie das RiDE-Portal!

Verwenden Sie die RiDE-Daten und deren Visualisierungen für den passgenauen Ausbau der Radinfrastruktur. Das RiDE-Portal steht Ihnen als Stadt, Gemeinde und Landkreis zur Registrierung zur Verfügung. Da wir viele Anfragen erwarten, kann die Bearbeitung etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Inspiration für den Praxis-Einsatz Ihrer Radverkehrsdaten

Wie werden aus Ihren RiDE-Daten konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur in Ihrer Kommune? Das beantwortet Ihnen der RiDE-Leitfaden! Neben einer Anleitung, wie Sie die Daten erhalten, haben wir fünf Beispiele aus der Praxis für Sie aufbereitet: München nutzte die Radverkehrsdaten, um eine Lösung für die Verbindung der Wohn- und Gewerbequartiere zu finden, Offenburg zur Beurteilung temporärer Maßnahmen für die weitere Verkehrsplanung. Leipzig und Freiburg prüfen, ob die Radverkehrsdaten in die komplette Verkehrsmodellierung integriert werden können. Weitere Beispiele sind vielleicht auch Anwendungsfälle für Ihre Kommune. Reinschauen lohnt sich!

Hier geht's zum RiDE-Leitfaden | RiDE-Leitfaden auf Englisch

Wir haben Ihr Interesse geweckt?

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter radverkehr-in-deutschland.de.
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